LEGASTHENIE - Lese- und/oder Rechtschreibstörung
Legasthenie und Lese-/Rechtschreibschwäche sind nicht gleich. Liegt eine Legasthenie vor, gibt es Probleme in der Aufmerksamkeit mit Buchstaben sowie eine Beeinträchtigung der Teilleistungen - visuell, auditiv, Körperschema und Raumorientierung.
Diese sind bei jedem individuell und bedürfen einer entsprechenden Austestung und Förderung. Ein reines Lese- bzw. Rechtschreibtraining reicht hier nicht aus, um eine Verbesserung herbeizuführen.
WICHTIG - Ein Lese-Rechtschreib-Test, wie z.B. der SLRTII, sagt nichts über eine Legasthenie aus - er gibt ausschließlich Aufschluss darüber, in welchen Bereichen es beim Lesen und Schreiben Schwierigkeiten gibt und was gefördert werden darf. Bei einer Legasthenie sind jedoch die Aufmerksamkeit und die Teilleistungen beeinträchtigt, die unbedingt ebenfalls gefördert werden müssen.
DYSKALKULIE - Rechenstörung
Hier gilt, wie auch bei der Legasthenie, dass Probleme in der Aufmerksamkeit im Umgang mit Zahlen und Mengen vorhanden sind sowie eine Beeinträchtigung der Teilleistungen vorliegt - visuell, auditiv, Körperschema und Raumorientierung. Eine individuelle Förderung ist auch hier enorm wichtig.
WICHTIG - Ein Rechentest, wie z.B. der ZAREKI-R, sagt nichts über eine Dyskalkulie aus - er gibt ausschließlich Aufschluss darüber, in welchen Bereichen es beim Rechnen Schwierigkeiten gibt und was gefördert werden darf. Bei einer Dyskalkulie sind jedoch die Aufmerksamkeit und die Teilleistungen beeinträchtigt, die unbedingt ebenfalls gefördert werden müssen.
FÖRDERUNG UND BEGLEITUNG - MEIN BEITRAG FÜR EINEN NACHHALTIGEN ERFOLG:
Nach einem ersten Gespräch und der Anamnese führe ich eine individuelle Abklärung der Schwierigkeiten durch. Sofern bereits Diagnosen vorhanden sind, werden diese natürlich berücksichtigt. In jedem Fall wird ein Lese- Rechtschreib- und/oder Rechentest durchgeführt, um eine gezielte und individuelle Förderung zu planen. Bei Bedarf nehme ich eine pädagogische Testung nach der AFS-Methode - Aufmerksamkeit, Funktion der Sinne, Symptome - vor.
Aufmerksamkeitsübungen - diese helfen, sich besser zu konzentrieren und sich Informationen leichter zu merken.
Sinneswahrnehmungsübungen - hier werden die verschiedenen Sinne geschult, um die Verarbeitung von Buchstaben und Wörtern, Mengen und Zahlen zu verbessern/erleichtern.
Symptomübungen - in diesem Teil wird gezielt an Fehlern gearbeitet, die beim Lesen/Schreiben und/oder Rechnen gemacht werden.
Motivation durch Spaß. Der Einsatz von Spielen und Übungen am Computer erhält die Motivation.
Erfolge werden langfristig erzielt. Eine regelmäßige Evaluierung des aktuellen IST-Zustandes hilft, den Fortschritt greifbar zu machen und gegebenenfalls Anpassungen am Trainingsplan vorzunehmen.
Wie können Sie LEGASTHENIE und DYSKALKULIE erkennen?
Wenn Ihr Kind bereits Nachhilfe erhält, sich jedoch trotz intensivem Lernen keine oder nur geringe Fortschritte einstellen, kann dies auf Legasthenie/Dyskalkulie hinweisen.
Verwechslung ähnlicher Buchstaben z.B.: b/d, n/u, o/a - beim Schreiben und/oder Lesen. Dies gilt auch für Zahlen z.B. 5/6. Es kann aber auch passieren, dass Buchstabenreihen oder Zahlen verdreht werden - Buchstaben z.B. ei statt ie; Zahlen z.B. 71 statt 17.
Beim Schreiben kann es passieren, dass Buchstaben oder Silben hinzugefügt oder weggelassen werden. Manchmal werden Wörter doppelt geschrieben. Auch das Abschreiben von der Tafel kann Probleme bereiten.
Die Mengenerfassung und/oder Zehnerüberschreitung bereitet Schwierigkeiten.
Das Kind hat eine schwer leserliche Handschrift und schreibt oft bis an den Seitenrand.
Schwierigkeiten beim Lesen lernen - es werden Buchstaben oder ganze Silben hinzugefügt oder auch weggelassen. Oft hat man das Gefühl, das Kind errät die Wörter und liest nicht.
Schwierigkeiten mit links und rechts.
Probleme beim Schuhe binden oder bei motorischen Aktivitäten sowie Schwierigkeiten mit Abfolgen (bei Erzählungen, Arbeitsaufträgen oder auch z.B. dem Morgenritual).
Es gibt sehr unterschiedliche Anzeichen für Legasthenie und/oder Dyskalkulie, da sie immer im Zusammenhang mit beeinträchtigten Teilleistungen - visuell, auditiv oder Raumorientierung/Körperschema - stehen. Achten Sie deshalb auch auf die motorischen Fertigkeiten Ihres Kindes.